Interview mit William Zahedi über seine Lehre als Elektroinstallationstechniker

Nov 29, 2021

Drittstaatsangehörige mit erfolgreicher beruflicher Laufbahn in Österreich

Kannst du dich kurz vorstellen?

Ich heiße William, ich bin in Afghanistan geboren und nun  seit 13 Jahren in Österreich. 

Von August 2012 bis Juli 2015 habe ich eine Lehrstelle als Einzelhandelskaufmann mit Schwerpunkt Telekomunikation bei Magenta ( T-Mobile Austria ) absolviert und mit gutem Erfolg abgeschlossen. Seit meinem Abschluss arbeite ich bei Magenta.

Wie lange hat es gedauert, bis du eine geeignete Ausbildung gefunden hast?

Es hat ein Jahr gedauert, bis ich eine passende Lehrstelle gefunden habe.

Wie hast du deine Lehrstelle gefunden und was hat ich bei der Suche nach einer Lehrstelle  am meisten geholfen?

Bevor ich eine Lehre bei Magenta begonnen habe, versuchte ich selber eine Lehrstelle als IT-Techniker, Maschinenbautechniker oder Mechatroniker zu finden. Leider habe ich keine einzige Zusage erhalten. Selbst bei A1-Telekom Austria habe ich mich als Einzelhandelskaufmann beworben, aber die Konkurrenz war sehr stark. Es gab einen Aufnahmetest, aber danach hat es keine weitere Einladung mehr gegeben. Durch die Unterstützung der Organisation lobby.16 habe ich dann eine Lehrstelle gefunden, sie hat mir den Einstieg ins Berufsleben sehr leicht gemacht.

Mit welchem Sprachniveau hast du deine Lehre begonnen?

Ich habe mit dem Sprachniveau B2 die Ausbildung begonnen. 

Durch einen 6-monatigen Vorbereitungskurs, der von Lobby-16 organisiert und finanziert wurde, habe ich die Möglichkeit gehabt, mich auf die Ausbildung besser vorzubereiten. Dort habe ich das Niveau B2 mit der ÖSD-Prüfung absolviert.

Welche Begabungen zeichnen dich aus?

Ich bin neugierig und zielstrebig. Und natürlich bin ich kommunikativ, das gehört auch zu meinen Stärken, und das ist eine Eigenschaft, die in meinem Beruf nicht fehlen darf.

Wie hast du deine Stärken und Interessen herausgefunden?

Als Kind habe ich mich sehr für Technik und Handys interessiert, deswegen habe ich gewusst, dass dies der richtige Beruf ist. 

Was magst du besonders an deinem Beruf?

Menschen in Verzweiflung weiterhelfen. Manche Kunden können sich schwer von ihrem alten Tasten-Handy trennen, weil sie sich mit der neuen Technik schwertun, aber wenn ich ihnen ein paar neue Features schmackhaft mache, dann wird der Einstieg sehr leicht. 

Womit hast du in deinem Beruf Schwierigkeiten?

Es gab und gibt immer noch Schwierigkeiten im Beruf. Am Anfang hatte ich wenig Fachkompetenz und das war für mich sehr schwer aber durch meine Neugier habe ich schnell viel dazu gelernt. Und nicht jeder Kunde und jede Kundin ist unkompliziert und freundlich,  damit habe ich Schwierigkeiten, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meinem Beruf. 

Was waren die größten Herausforderungen im Betrieb und in der Berufsschule für dich?

In der Berufsschule hatte ich keine große Herausforderung. Im Betrieb bzw. in dieser Filiale hatte ich nette ArbeitskollegInnen gehabt, die mir sehr geholfen haben.

Was waren deine Erwartungen an deine Lehrzeit?

Viel über meinem Beruf zu lernen und meine Ausbildung positiv zu absolvieren. Und natürlich hatte ich den Wunsch,  nach der Lehrzeit weiterhin bei der Firma bleiben und weiterarbeiten zu dürfen.

Was waren deine Gefühle nach dem Abschluss?

Ich hatte ein Glücksgefühl und große Freude, etwas erreicht zu haben.

Was würdest du anderen, die eine Lehrausbildung machen möchten, empfehlen?

Meine Empfehlung richtet sich an alle, sich die Berufsauswahl gut zu überlegen. Jeder hat unterschiedliche Stärken und Begabungen. Und es gibt vielfältige Berufsfelder. Man muss sich sehr gut informieren und alle Vorteile und Nachteile abwiegen, damit man später nicht mitten in der Lehre abbricht.

This project was funded by the European Union’s Asylum, Migration and Integration Fund. The content of this document represents the views of the author only and is his/her sole responsibility. The European Commission does not accept any responsibility for use that may be made of the information it contains.

info@mirageproject.eu

This project was funded by the European Union’s Asylum, Migration and Integration Fund. The content of this document represents the views of the author only and is his/her sole responsibility. The European Commission does not accept any responsibility for use that may be made of the information it contains.